Lebenslanges Lernen und grenzüberschreitende Bildung und Ausbildung
Unabdingbar für die Integration des Fördergebiets sind interkulturelle und sprachliche Kompetenzen. Daher werden grenzüberschreitende Bildung und Ausbildung und lebenslanges Lernen als unmittelbar auf die Bevölkerung der Grenzregion gerichtete Schwerpunkte gewählt.
Gute Angebote von der frühkindlichen Bildung über Schulen, Ausbildung und Hochschulen bis hin zum lebenslangen Lernen sind eine der Grundvoraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit des Fördergebiets. Maßnahmen zur Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Bildungs-, Forschungs- und Ausbildungsprogramme sind hierbei ein besonders wichtiger Ansatz.
Ziel ist es, die Potenziale des Humankapitals im Fördergebiet zu aktivieren, indem Menschen aller Altersgruppen in die Lage versetzt werden, kontinuierlich jene sprachlichen und sozio- und interkulturellen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die sie zum grenzüberschreitenden Zusammenleben und -arbeiten benötigen.
Um den sich punktuell abzeichnenden Kapazitätsengpässen bei den grenzüberschreitenden und zweisprachigen Bildungsangeboten zu begegnen, ist auch die Möglichkeit von bedarfsorientierten Investitionen in grenzüberschreitende Bildungseinrichtungen vorgesehen.
Die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen befähigen die Menschen der Region zur Teilnahme am grenzübergreifenden Arbeitsmarkt und an der Hochschul- und Berufsausbildung im Nachbarland sowie zur grenzüberschreitenden Nutzung von Einrichtungen und Infrastrukturen. Sie bereiten die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und Vertrauen sowie für Innovation und Wachstum im Fördergebiet und tragen somit zur Steigerung der Lebensqualität der Einwohnerschaft bei.
Spezifisches Ziel
4. Erweiterung gemeinsamer Bildungs- und Ausbildungsangebote
Beschäftigung und Bildung (Schule und berufliche Qualifizierung) sind eng miteinander verbunden. Ein hohes Bildungsniveau hat in der Regel eine verbesserte Beschäftigungssituation zur Folge. Die Schaffung guter gemeinsamer Bildungsangebote, die die Grenzlage als eine Stärke der Region für die Schaffung attraktiver Bildungschancen sieht, ist somit eine wesentliche Voraussetzung für ein intelligentes und integratives Wachstum der Region gemäß der Europa 2020-Strategie.
Eine weitere Schwerpunktaufgabe der Region ist die Sicherung des Fachkräftepotentials und die Erhaltung der Attraktivität der Region für Auszubildende und Arbeitskräfte zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes.
Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Bildungsangebote von der Vorschulbildung über die Schule, Ausbildung und Hochschulen bis hin zum lebenslangen Lernen erfordert auch eine verstärkte Zusammenarbeit der regionalen Institutionen. Ein Ziel ist u.a. der durchgängige Spracherwerb der jeweiligen Nachbarsprache von der Kita bis zum Abitur, einschließlich der beruflichen Bildung.
Aber auch die Verbesserung der infrastrukturellen Bedingungen von deutsch-polnischen Kindertagesstätten, allgemeinbildenden deutsch-polnischen Schulen, Hochschulen und Forschungsinstitute, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und Einrichtungen des lebenslangen Lernens im Fördergebiet ist ein wichtiges Element zur Erreichung der Ziele.
Angestrebte Ergebnisse
- Größeres Angebot an gemeinsamen, grenzüberschreitenden Bildungsangebote für das lebenslange Lernen
- Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs
- Abbau der Sprachbarrieren
- Verbesserung der Bedingungen für gemeinsame Bildungsangebote durch ergänzende Investitionen in Bildungseinrichtungen
- Erhöhung der Zahl der Nutzerinnen und Nutzer in Bildungseinrichtungen mit deutsch-polnischen Angeboten, wie z.B. der Lernenden in deutsch-polnischen Schulen, die Nutzerinnen und Nutzer von Angeboten der Erwachsenenbildung
Die Maßnahmen tragen somit auch zur dauerhaften Sicherung bestehender Arbeitsplätze, der Schaffung neuer Arbeits- und betrieblicher Ausbildungsplätze bei.